Feinsittich (Neophema chrysostoma)

Systematik

Der Feinsittich, wissenschaftlich als Neophema chrysostoma bekannt, gehört zur Familie der Plattschweifsittiche (Platycercinae). Diese Art ist eng mit anderen Neophema-Arten verwandt, wie dem Bourkesittich (Neopsephotus bourkii) und dem Glanzsittich (Neophema splendida).

• Wissenschaftlicher Name: Neophema chrysostoma
• Familie: Platycercidae Plattschweifsittiche
• Unterfamilie: Neopheminae – Feinsittiche
• Gattung: Neophema
• Art: Feinsittich

Verbreitungsgebiet

Der Feinsittich ist in Australien beheimatet, sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die südlichen Teile des Landes, von der West- bis zur Ostküste. Er bewohnt vor allem offene, grasbewachsene Landschaften sowie lichte Wälder und Buschland. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist er ebenfalls anzutreffen.

Ernährung

Feinsittiche ernähren sich hauptsächlich von Samen, Gräsern, Kräutern und Früchten. In ihrem natürlichen Lebensraum suchen sie am Boden nach Nahrung und sind oft in kleinen Gruppen unterwegs. Während der Brutzeit erweitern sie ihre Nahrungsquelle auch um Insekten und andere kleine Wirbellose, um den erhöhten Proteinbedarf zu decken.

Fortpflanzung

Im Freiland
Zur Brutzeit zieht sich der Feinsittich in dichter bewachsene Gebiete zurück. Die Brutzeit erstreckt sich von August bis Januar, je nach klimatischen Bedingungen. Die Nester werden in Baumhöhlen oder anderen geschützten Bereichen angelegt. Ein Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern, die von beiden Elternteilen etwa 18 bis 21 Tage bebrütet werden. Die Jungen verlassen nach ungefähr fünf Wochen das Nest und werden noch einige Zeit von den Eltern gefüttert.

In der Voliere
In menschlicher Obhut sind Feinsittiche relativ anspruchslose Brutvögel. Eine geräumige Voliere mit ausreichend Nistgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten fördert das Brutverhalten. Eine ausgewogene Ernährung, ergänzt durch Eifutter und gelegentlich lebende Insekten, trägt zum Bruterfolg bei. Die Brutzeit und das Brutverhalten ähneln denen im Freiland.

Schutzstatus

Der Feinsittich ist auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Dennoch unterliegt er in Australien Schutzmaßnahmen, die den Fang und Handel regulieren, um die Bestände in der freien Wildbahn zu erhalten. Der Lebensraumverlust durch Landwirtschaft und Urbanisierung stellt jedoch eine potenzielle Bedrohung dar.

Fazit

Der Feinsittich ist eine faszinierende Papageienart, die sowohl in ihrer natürlichen Umgebung als auch in menschlicher Obhut gut zurechtkommt. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr geselliges Wesen machen sie nicht nur zu interessanten Studienobjekten für Ornithologen, sondern auch zu beliebten Pfleglingen für Vogelhalter. Der Schutz ihres Lebensraumes bleibt jedoch eine entscheidende Herausforderung, um diese Art langfristig zu erhalten.