Lutino-Mutation bei Agaporniden – Gelbe Vögel
Die Lutino-Mutation bei Agaporniden*) wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass das Gen für die Lutino-Mutation auf einem Autosom (nicht-geschlechtsbestimmendes Chromosom) liegt und dass zwei Kopien des mutierten Gens erforderlich sind, um die Lutino-Farbmorphe zu produzieren. Bei der autosomal rezessiven Mutation können beide Geschlechter, also Männchen und Weibchen, spalterbig sein.
Die Vererbung kann wie folgt erklärt werden:
- Normales Gen (wildtyp): Das normale Gen, das keine Lutino-Mutation trägt, wird als „wildtyp“ bezeichnet und wird durch ein großes „N“ dargestellt.
- Lutino-Gen: Das Gen mit der Lutino-Mutation wird durch ein kleines „m“ dargestellt.
Die möglichen Kombinationen für die Vererbung der Lutino-Mutation sind:
- Lutino x Lutino (mm x mm):
100% (mm) Lutino
Wenn zwei Agaporniden mit jeweils einer Kopie des Lutino-Gens miteinander gepaart werden, wird jeder Nachkomme die Lutino-Mutation tragen. Dies sind homozygote Lutino-Vögel.
- Normal x Normal (N x N):
100% (N) Normal
In diesem Fall wird kein Nachkomme die Lutino-Mutation tragen. Sie werden normale, wildtypische Vögel sein.
- Lutino x Normal (mm x N):
100% (N/mm) Normal/spalterbig in Lutino
Alle Nachkommen werden das normale, nicht mutierte Gen tragen, da die Lutino-Mutation rezessiv ist. Diese Vögel werden das Lutino-Gen nicht zeigen, werden jedoch Träger der Lutino-Mutation sein (spalterbig).
- Normal/Lutino (spalterbig in Lutino) x Lutino (N/mm x mm)
50% (N/mm) Normal/spalterbig in Lutino
50% (mm) Lutino
- Normal/Lutino (spalterbig in Lutino) x Normal/Lutino (spalterbig in Lutino)
(N/mm x N/mm)
25% (N) Normal
50% (N/mm) Normal/spalterbig in Lutino
25% (mm) Lutino
- Normal/Lutino (spalterbig in Lutino) x Normal (N/mm x N)
50% (N) Normal
50% (N/mm) Normal/spalterbig in Lutino
*) gültig für Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri), Rußköpfchen (Agapornis nigrigenis), Bergpapagei (Agapornis taranta), Schwarzköpfchen (Agapornis personatus) und Erdbeerköpfchen (Agapornis lilianae).
*1 bei diesen Verpaarungen ist zu beachten, dass bei den fallenden Jungvögeln (Normal/Lutino) und (Normal) kein Unterschied zu erkennen ist. Die Träger des mutierten Gens können nur durch einen Gentest nachgewiesen werden.