Zucht von Sittichen und Papageien

Zucht von Sittichen und Papageien

Die Zucht von Sittichen und Papageien ist anspruchsvoll und erfordert sowohl Fachwissen als auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Hier ist eine strukturierte Übersicht darüber, worauf du achten musst und welche Kenntnisse du haben solltest:

1. Gesetzliche Anforderungen

Je nach Land gibt es unterschiedliche Vorschriften. In Deutschland gilt u. a.:

Zuchtgenehmigung (§ 17g TierSeuchG – für Psittaciden)

Für die Zucht von Sittichen und Papageien war bis 2014 eine Zuchtgenehmigung erforderlich; mittlerweile ist sie nicht mehr bundesweit vorgeschrieben.
ABER:

  • Viele Bundesländer und Veterinärämter haben eigene Vorgaben oder Meldepflichten.
  • Kennzeichnungspflicht (geschlossene Ringe) besteht weiterhin.
  • Artenschutzrecht (CITES) gilt für viele Arten.

👉 Unbedingt beim lokalen Veterinäramt nachfragen, bevor du mit der Zucht beginnst.


✅ 2. Kenntnisse über die Arten

Du solltest wissen:

  • Biologie und Verhalten der jeweiligen Art
  • Paarbindung und Sozialstruktur
  • Brutverhalten
  • Ernährung für Brut, Aufzucht und Ruhephase
  • Typische Gesundheitsprobleme der Art
  • Lebensraumansprüche und Temperaturbedarf

Sittich ist nicht gleich Sittich – Agaporniden, Wellensittiche, Nymphensittiche, Pyrrhuras, Rosellas usw. haben unterschiedliche Anforderungen.


Eine verantwortungsvolle Zucht braucht:

Großzügige Unterbringung

  • Innen- und/oder Außenvolieren
  • Getrennte Volieren für Paare, Jungvögel und unverträgliche Tiere
  • Rückzugsmöglichkeiten und geeignete Nistkästen
  • Frischluft, Licht, gute Luftfeuchtigkeit und Temperaturkontrolle

Hygiene & Management

  • Saubere Volieren, regelmäßige Desinfektion
  • Quarantänebereich für Neuzugänge
  • Kontrolle von Parasiten und Krankheitserregern

✅ 4. Gesundheitswissen

Ein Züchter sollte grundlegende Kenntnisse haben über:

  • Krankheiten der Papageienvögel
  • Erste Hilfe bei Jungvögeln
  • Erkennen von Legennot, Unterkühlung, Verhaltensänderungen
  • Unterschiedliche Entwicklungsphasen der Küken

Regelmäßige Tierarztkontakte (vogelkundig!) sind Pflicht.


✅ 5. Ernährung

  • Qualitativ hochwertige Körner- & Pellets
  • Frischfutter, Keimfutter, Eifutter
  • Mineral- & Kalziumversorgung (wichtig zur Brutzeit)
  • Spezifische Ernährungsbedürfnisse je nach Art

✅ 6. Zuchtmanagement

Dazu gehören:

  • Geeignete Brutpaare (gesund, nicht verwandt, alt genug)
  • Brutzeitplanung und Pausen
  • Nistkästen in passender Größe
  • Kontrolle der Eier (Schieren)
  • Handaufzucht nur im Notfall – sonst artwidrig
  • Dokumentation der Jungtiere (Schlupfdatum, Ringe, Elterntiere)

✅ 7. Artenschutz & Verantwortung

Viele Papageienarten sind geschützt (CITES). Daher:

  • Herkunftspapiere aufbewahren
  • Nachweise für Jungvögel ausstellen
  • Sicherstellen, dass Abnehmer über artgerechte Haltung informiert sind

📌 8. Persönliche Voraussetzungen

Ein guter Züchter sollte:

  • Geduld und Beobachtungsgabe besitzen
  • Sich fortlaufend weiterbilden
  • Finanzielle Mittel für Tierarzt, Futter, Ausstattung und unvorhergesehene Fälle haben
  • Bereits sein, auch mal eine Brut nicht zuzulassen (Tierschutz geht vor)

Hinweis: Ein Teil oder der gesamte Inhalt dieses Beitrags wurde mithilfe von KI generiert. >Impressum<