Tovisittich (Brotogeris jugularis jugularis)

Tovisittich (Brotogeris jugularis jugularis)

Tovisittich (Brotogeris jugularis) Bundesgruppensieger 2024 auf der AZ-Bundesschau in Kassel
Tovisittich (Brotogeris jugularis) Bundesgruppensieger 2024 auf der AZ-Bundesschau in Kassel

Systematik

Der Tovisittich gehört zu den Neuweltpapageien (Unterfamilie: Brotogeryinae – Schmalschnabelsittiche ) in der Familie Psittacidae. Er wird der Gattung Brotogeris zugeordnet und wurde bereits 1776 von Statius Müller beschrieben. Innerhalb der Art werden zwei Unterarten unterschieden – der westliche Tovisittich (Brotogeris jugularis jugularis) und der östliche Tovisittich (Brotogeris jugularis exsul). Im Folgenden liegt der Schwerpunkt auf dem westlichen Vertreter.


Verbreitungsgebiet

Der Tovisittich ist in den tropischen und subtropischen Regionen Mittelamerikas und des nördlichen Südamerikas verbreitet. Konkret reicht das Verbreitungsgebiet des westlichen Tovisittichs von Südwestmexiko (insbesondere Oaxaca) über Zentralamerika bis in Teile von Kolumbien und nordwestliches Venezuela. Er bewohnt vielfältige Habitaten – von Trockenwäldern, Sekundärwäldern und Galeriewäldern bis hin zu offenen Landschaften und auch von menschlich beeinflussten Lebensräumen wie Gärten und Parkanlagen.


Ernährung

Im Freiland ernährt sich der Tovisittich von einer abwechslungsreichen Nahrung. Zu seinen Nahrungsquellen zählen in erster Linie:

  • Früchte und Samen: Er frisst verschiedene wildwachsende Früchte und Samen, was ihm in seinem natürlichen Lebensraum reichlich Energie liefert.
  • Blüten und Nektar: Diese Nahrungsbestandteile ergänzen die Ernährung und bieten wichtige Nährstoffe.
  • Ergänzende Nahrungsmittel: Gelegentlich werden auch Insekten oder Algen verzehrt. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten kann der Tovisittich auch kultivierte Früchte angreifen.

Zudem wurde berichtet, dass er mineralreiche Böden aufsucht (Geophagie), um seinen Mineralstoffhaushalt zu ergänzen.


Fortpflanzung im Freiland und in der Voliere

Im Freiland

  • Brutzeit: Die Fortpflanzungsperiode liegt typischerweise zwischen Januar und April.
  • Nistplatz: Tovisittiche nisten in natürlichen Hohlräumen. Geeignete Nistplätze bieten alte Spechtshöhlen, Baumhöhlen, Termitenhügel oder andere natürliche Kavernen.
  • Gelege: Ein typisches Gelege umfasst meist 4 bis 7 Eier. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brut.
  • Inkuba­tionszeit und Aufzucht: Die Inkubationszeit beträgt ca. 21 bis 26 Tage, wonach die Jungvögel in der Regel nach etwa zwei bis drei Wochen flügge werden.

In der Voliere

  • Haltungsbedingungen: In der Voliere sollte ein frostfreier, gut temperierter Bereich bereitgestellt werden, da der Tovisittich wärmeliebend ist.
  • Nistmöglichkeiten: Auch in menschlicher Obhut können künstliche Nistkästen oder natürliche Höhlenangebote als Brutplätze dienen.
  • Fortpflanzungsmanagement: Die Zucht in Volieren orientiert sich weitgehend an den natürlichen Parametern, wobei eine artgerechte Haltung und eine abwechslungsreiche Ernährung für eine erfolgreiche Aufzucht unabdingbar sind.

Schutzstatus

Der IUCN-Rote-Liste zufolge wird der Tovisittich als Least Concern (LC) eingestuft, was darauf hinweist, dass er derzeit nicht als bedroht gilt. Das weitreichende Verbreitungsgebiet und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume tragen zu dieser Bewertung bei. Allerdings gibt es regionale Unterschiede – so wird der Tovisittich beispielsweise in Oaxaca als relativ selten beobachtet.


Fazit

Der Tovisittich (Brotogeris jugularis jugularis) ist ein lebhafter und anpassungsfähiger Neuweltpapagei, der in vielfältigen Habitaten von Südwestmexiko bis in Teile von Mittel- und Südamerika vorkommt. Dank seiner flexiblen Ernährungsweise, der Nutzung verschiedener Nistplätze und der Fähigkeit, sich auch an anthropogene Lebensräume anzupassen, gedeiht er sowohl im Freiland als auch in Volieren. Sein aktueller IUCN-Status „Least Concern“ unterstreicht, dass er insgesamt nicht gefährdet ist, auch wenn in bestimmten Regionen lokale Rückgänge auftreten können. Diese Eigenschaften machen ihn zudem zu einem beliebten Tier in der Volierhaltung, vorausgesetzt, es werden artgerechte Haltungsbedingungen sichergestellt.

Hinweis: Ein Teil oder der gesamte Inhalt dieses Beitrags wurde mithilfe von KI generiert. >Impressum<