Kongopapagei (Poicephalus gulielmi)
Hier sind umfassende Informationen über den Kongopapagei (Poicephalus gulielmi):
🧬 Systematik
- Ordnung: Psittaciformes (Papageien)
- Familie: Psittacidae (Eigentliche Papageien)
- Gattung: Poicephalus
- Art: Poicephalus gulielmi
- Deutscher Name: Kongopapagei
- Englischer Name: Red-fronted Parrot oder Jardine’s Parrot
Es gibt drei anerkannte Unterarten:
- Poicephalus gulielmi gulielmi
- Poicephalus gulielmi fantiensis
- Poicephalus gulielmi massaicus
🌍 Verbreitungsgebiet
Der Kongopapagei lebt in den tropischen Regenwäldern Zentral- und Westafrikas. Das Verbreitungsgebiet umfasst:
- Demokratische Republik Kongo
- Kamerun
- Gabun
- Äquatorialguinea
- Kenia (Unterart massaicus)
- Elfenbeinküste und Ghana (Unterart fantiensis)
Er bevorzugt Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.200 Metern, besonders in feuchten, bewaldeten Regionen.
🥭 Ernährung
Im Freiland:
- Früchte (besonders Feigen)
- Nüsse und Samen
- Blüten und Knospen
- gelegentlich Insektenlarven
In der Voliere:
- Körnermischungen (z. B. Sonnenblumenkerne, Hirse, Hafer)
- Frisches Obst und Gemüse (z. B. Apfel, Karotte, Paprika, Beeren)
- Nüsse (in Maßen, z. B. Walnüsse, Haselnüsse)
- Mineralien und Sepiaschale zur Kalziumversorgung
- Vermeiden: Avocado, Schokolade, Alkohol – toxisch für Papageien
🐣 Fortpflanzung
Im Freiland:
- Brutzeit abhängig vom geografischen Standort (meist in der Trockenzeit)
- Nisthöhlen in hohen Bäumen
- Gelege: 2–4 Eier
- Brutdauer: ca. 26 Tage
- Nestlingszeit: etwa 10 Wochen
In der Voliere:
- Brutkasten mit ausreichend Platz und Höhlenstruktur
- Beide Eltern beteiligen sich an Brutpflege und Fütterung
- Nachzuchten sind möglich, aber erfordern Geduld und Erfahrung
- Nachzuchtpaare sollten sich gut verstehen – Paarbindung ist wichtig
🛡️ Schutzstatus
- IUCN-Status: Near Threatened (potenziell gefährdet)
- CITES: Anhang II – internationaler Handel geregelt
- Hauptbedrohung:
- Lebensraumverlust durch Abholzung
📝 Fazit
Der Kongopapagei ist ein faszinierender, mittelgroßer Papagei mit lebhaftem Charakter und auffälliger grün-oranger Gefiederfärbung. Sein Schutz und der Erhalt seiner natürlichen Lebensräume sind essenziell, da Wildbestände durch Lebensraumzerstörung und Fang gefährdet sind. In menschlicher Obhut benötigt er viel Beschäftigung, soziale Bindung und artgerechte Haltung, um ein langes, gesundes Leben zu führen.