Schwarzstorch (Ciconia nigra)

🖤 Schwarzstorch (Ciconia nigra) – Steckbrief, Lebensraum & Schutz

Schwarzstorch Ciconia-nigra) steht stolz im grünen Gras im Vogelpark Marlow.
Schwarzstorch im Vogelpark Marlow – seltener Waldvogel steht stolz im grünen Gras, Naturfotografie.

 Steckbrief: Der Schwarzstorch in Kürze

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) gehört zu den seltensten Brutvögeln Europas. Im Gegensatz zum Weißstorch lebt er zurückgezogen in ungestörten Wäldern. Mit seinem glänzend schwarzen Gefieder und dem leuchtend roten Schnabel zählt er zu den schönsten Wildvögeln Deutschlands.

  • Wissenschaftlicher Name: Ciconia nigra
  • Größe: 95–100 cm
  • Flügelspannweite: bis 2 m
  • Gewicht: etwa 3 kg
  • Alter: bis 20 Jahre
  • Status: streng geschützt

🌲 Lebensraum des Schwarzstorchs

Der Schwarzstorch bevorzugt alte, ruhige Laub- und Mischwälder mit Zugang zu Bächen, Teichen und Feuchtgebieten.
Er brütet meist auf hohen Bäumen oder Felsvorsprüngen – weit entfernt von menschlicher Aktivität. Besonders in Mittel- und Osteuropa finden sich noch stabile Populationen.

👉 Typische Lebensräume:

  • Ungestörte Wälder mit alten Bäumen
  • Feuchtgebiete und Moorlandschaften
  • Waldnahe Flüsse und Seen

🐟 Ernährung – Was frisst der Schwarzstorch?

Der Schwarzstorch ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen und Insekten.
Er sucht seine Beute in flachen Gewässern und bewegt sich dabei langsam und geschickt.

Hauptnahrung:

  • Kleine Fische
  • Amphibien (z. B. Frösche)
  • Wasserinsekten
  • Reptilien und kleine Säugetiere

🪶 Aussehen und Merkmale

Der Schwarzstorch ist auf den ersten Blick leicht zu erkennen:

  • Gefieder: Schwarz mit grünlich-violettem Glanz
  • Bauch & Brust: Reinweiß
  • Schnabel & Beine: Rot
  • Auge: Dunkel mit rotem Ring

Im Flug zeigt er eine elegante Silhouette mit ausgestrecktem Hals – ähnlich wie der Weißstorch, aber dunkler gefärbt.


🪺 Fortpflanzung & Brutverhalten

Die Brutzeit des Schwarzstorchs beginnt im April.
Das Nest wird aus Ästen gebaut und oft mehrere Jahre genutzt.

  • Gelege: 3–5 Eier
  • Brutdauer: ca. 35 Tage
  • Jungvögel flügge: nach etwa 2 Monaten

Beide Eltern beteiligen sich an Brut und Aufzucht der Jungen.


🧭 Zugverhalten

Der Schwarzstorch ist ein Langstreckenzieher.
Im Herbst zieht er über den Balkan und die Türkei bis nach Afrika südlich der Sahara.
Im Frühling kehrt er in seine Brutgebiete in Europa zurück.


⚠️ Gefährdung & Schutz des Schwarzstorchs

Der Schwarzstorch ist streng geschützt (§ 7 BNatSchG, EU-Vogelschutzrichtlinie). >>>Link zu BfN
Er steht in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Bedrohungen:

  • Verlust alter Wälder
  • Störungen in der Brutzeit
  • Kollisionen mit Stromleitungen
  • Rückgang von Feuchtgebieten

Wichtige Schutzmaßnahmen:

  • Erhalt alter Laub- und Mischwälder
  • Schutz ruhiger Brutplätze
  • Umweltbildung und Forschung

💚 Fazit

Der Schwarzstorch ist ein Symbol für intakte Natur und gesunde Wälder.
Wer ihn in freier Wildbahn sieht, erlebt ein seltenes Naturschauspiel.
Sein Schutz hilft nicht nur dieser Art, sondern auch vielen anderen Wald- und Wasserbewohnern.


Hinweis: Ein Teil oder der gesamte Inhalt dieses Beitrags wurde mithilfe von KI generiert. >Impressum<

amazon PartnerNet
#Anzeige

Störche: Ein Portrait Gebundene Ausgabe – 17. April 2025

von Judith Schalansky (Herausgeber), Johannes Zeilinger (Autor), Falk Nordmann (Illustrator)
Er bringt den Frühling, die Kinder, den Neuanfang. Wenn er dann im Laufe des Sommers auf seinen langen roten Beinen durch die frisch gemähten Wiesen stakst und abends in den Horsten noch einmal laut klappert, scheint nicht nur die natürliche Umwelt intakt, sondern auch die moralische Ordnung. Bereits die griechische Antike erfand ein Wort für den Mythos, dass Storchenkinder im Alter ihre Eltern versorgen. Und nicht nur wegen Märchen wie Kalif Storch kann der Vogel bis heute als monogam gelten, obwohl das empirisch längst widerlegt ist: Die Treue gilt dem Nistplatz, nicht dem Partnervogel. Während man über Jahrhunderte rätselte, wo der Storch wohl überwintert, lässt sich heute mit Peilsendern die Zugroute detailliert nachvollziehen. Und damit wird auch klar, dass sie sich durch den menschengemachten Klimawandel drastisch verändert: Statt nach Afrika zu fliegen, überwintern sie im europäischen Süden und ernähren sich von Resten, die sie auf Müllkippen finden.

Ausgehend von eigenen Beobachtungen erzählt Johannes Zeilinger von einem Vogel, über den es trotz ›Storchenbiss‹, ›Storchenschere‹ oder dem ›Storch des Mannes‹ so viel mehr zu berichten gibt, als unser Bild von ihm vermuten lässt.

Quelle: amazon.de